Mama Roswithas Bauernkrapfen
Mama Roswithas Bauernkrapfen sind einfach die Besten und das leckere Rezept dazu wirklich sehr sehr einfach. Dieses Rezept ist eine posthume Liebeserklärung an meine Mutter welches Du unbedingt ausprobieren solltest. Es zahlt sich wirklich aus!
- für den Teig
- 500 g Mehl
- 40 g Germ (Hefe)
- Salz
- etwas Zitronenschale
- 60 g Zucker
- 60 g Butter, zimmerwarm
- 4 Eigelb
- 2 EL Inländer Rum (zB von Stroh )
- 125 ml Milch, lauwarm
- weiters
- Schmalz, Öl oder anderes Fett zum Ausbacken
- Marillenmarmelade, am besten selbstgemacht
- Staubzucker
Österreich
 180 MINUTEN
EIER-KOCH
ZUBEREITUNG Mama Roswithas Bauernkrapfen
Meine Mutter hat zu Lebzeiten, sie ist leider am 21.10.2021 verstorben, Ihre Bauernkrapfen geliebt. Diese leicht zusammengekniffenen, leicht lüsternen Augen zusammen mit dem Zuckerbart und dem wohligen Schmatzen beim Abbeißen von diesem Schmalzgebäck, gilt natürlich nur wenn man sie auch in Schweineschmalz ausbäckt, werde ich mein Leben nicht vergessen. Das war der personifizierte Genuss, so wie man es sich vorstellt wenn eine Person sein (egal welches) Essen genießt und dabei förmlich im 7. Himmel schwebt.
Eine posthume Liebeserklärung an den Menschen der mir das Leben geschenkt und geprägt hat. Ihre wichtigste Message war:
Stelle das wir über das ich.
Roswitha Emeder
Meine Mutter 25.01.1946 – †21.10.2021
Für Mama Roswithas Bauernkrapfen stellst Du zuerst ein sogenanntes Dampferl her. Das heißt Du gibst in eine geeignete Schüssel die lauwarme Milch, ganz wenig Mehl (Mutter hat da sicher nicht mehr als 1 – 2 Teelöffel genommen) vom Zucker zirka einen Esslöffel voll und den Germ (österreichische Bezeichnung der teutonischen Hefe). Verrühre die Zutaten, sei aber dabei vorsichtig – nicht, dass der Hefe schwindelig wird und sie später vor lauter Drehwurm vergisst aufzugehen(!), und lasse sie 10 – 15 Minuten gehen.
Ist das Dampfl aufgegangen, so kannst Du die restlichen Zutaten hinzugeben und zu einem mittelfesten Teig verarbeiten. Ob Du dazu die Hände nimmst oder die Knethaken Deines Handmixers ist Dir überlassen. Nun lässt Du den Teig zugedeckt solange gehen bis er sich verdoppelt hat. Die Raumtemperatur sollte nicht zu kalt sein, da sonst der Germ in Schockstarre verfällt und sich in der Schüssel gar nichts tut.
Jetzt wird’s brutal! Wenn der Germteig / Hefeteig gut aufgegangen ist darfst Du ihn mordsmäßig zusammenschlagen. BÄMM ^^ Forme nun aus dem vermutlich verängstigten Teig 20 Kugeln, bestäube diese mit einem Hauch Mehl, decke ihn jetzt wieder liebevoll (so ein Rezept ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle) zu und lasse die Teigkugeln sich nochmals für rund 30 Minunten erholen / durchatmen.
Nun wird es Zeit reichlich Fett in einem Kochtopf oder einer tiefen Pfanne zu erthitzen. Persönlich halte ich hier eine Temperatur von 160 – 170°C für angemessen.
Bevor wir nun die Teiglinge goldbraun, schwimmend, beidseitig im heißen Fett ausbacken, müssen wir sie noch ausziehen (Nein, das hat jetzt nichts mit Kleidung und „Kuscheln“ zu tun, erotisch kann so eine Teigbehandlung allerdings schon sein – Kochen ist ja eine leidenschaftliche & sinnliche Erfahrung). Dies machst Du am besten von der Mitte aus zum Rand hin, sodass der Bauernkrapfen in der Mitte relativ dünn ist und sich ein dicker Rand ergeben hat.
Lass des Bauern Krapfen nach dem Ausbacken gut, auf etwas Küchenpapier, abtropfen, gib in die Mitte eine großzügigen Esslöffel voll von der leckeren Marilllen(Aprikosen)marmelade und bestäube sie nach Gusto mit Staub(Puder)zucker.
TIPP ZU Mama Roswithas Bauernkrapfen
Wenn Du Mama Roswithas Bauernkrapfen ausprobierst bin ich mir sicher, dass Muttern lächelt und sich freut Dir vermutlich ebenso leicht zusammengekniffene, leicht lüsterne Augen zusammen mit einem Zuckerbart und dem wohligen Schmatzen beim Abbeißen geschenkt zu haben <3
Im übrigen sind die Krapfen nicht zu süß gehalten, sodass man sie ohne weiteres auch als Bauernkrapfen mit Specksauerkraut „vernaschen“ kann, wenn… ja wenn Du auf die Marmelade verzichtest 😉
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Viel Spaß beim Nachkochen des Rezept Mama Roswithas Bauernkrapfen und später einen guten Appetit wünscht dir Franz von GÜNSTIG KOCHEN!
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VERÖFFENTLICHT
10/2021 -
ZUGRIFFE