Rezept HORL Rollschleifer Messerschärfer
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HORL Rollschleifer Messerschärfer

Nein Dankegeht sosolide Hausmannskostgehobene Küche3 Sterne Rezept
Ø 3,64 aus 230 Bewertungen

Wie eigentlich jeder von uns möchte auch ich hier in meiner Küche nur scharfe Messer in der Lade, auf der Magnetleiste oder im Messerblock haben. Leider gibt es dafür aber Produkte wie Sand am Meer und so habe ich mich einige Zeit belesen und habe mir dann letztendlich den HORL Rollschleifer geholt, der von sich selbst behauptet DER Messerschärfer schlechthin zu sein und auch einige Tests scheinen dies zu bestätigen.

Also schnellstens im World Wide Web geordert und gleich mal ausgepackt / probiert. Wie nun meine Erfahrung mit diesem Rollschleifer von HORL ist erfährst Du, wenn Du hier weiterliest.

Umweltfreundlich verpackt wird der HORL Messerschleifer in einer Kartonverpackung, die Du später auch zur Aufbewahrung nutzen kannst, geliefert. Das ist doch schon mal ein großer Pluspunkt in unserer Plastik geprägten Zeit.

Der Lieferumfang sieht wie folgt aus

HORL Rollschleifer Messerschleifer Nuss Inhalt

Enthalten sind also

  • der Rollschleifer
  • die Schleiflehre
  • ein Kurzanleitung
  • und ein Dankeskärtchen

Der Rollschleifer selbst ist fix fertig montiert und ist daher sofort einsatzbereit. Eine Seite ist mir einer reinen Edelstahl-Scheibe (zum Abziehen und entfernen von etwaigen Graten nach dem Schleifen) und die andere mit einer Diamant-Scheibe, die zum eigentlichen Schleifen dient.

Die Schleiflehre sorgt mit den beiden starken Magneten dafür, dass Dein Messer (mehr oder weniger) stabil im 15° Winkel, für die perfekte Schärfe, gehalten wird. Warum nur mehr oder weniger? Bei langen Messern oder zu schlampigen Anbringung des Schneidgeräts kann es vorkommen, dass sich das Messer löst oder bei zu festem Druck biegt. Somit muss hernach der Rollschleifer eine Kurve beschreiben.

Im Einsatz sieht dann der Gerät so aus

HORL Rollschleifer Messerschleifer Nuss Schleifen

bzw von der anderen Seite so

HORL Rollschleifer Messerschleifer Nuss Schleifen

Auf dem letzten Bild siehst Du auch wunderbar die Kerbe, versehen mit weiteren Magneten, die zur Aufnahme von kleineren Klingen (Gemüsemesser, Allzweckmesser,…) dient.

Der Schleifvorgang an sich ist relativ einfach wie tricky. Messer an die Schleiflehre angelegt, Diamantschleifscheibe zur Klinge geführt und nun versuchen ohne Druck in geraden Zügen die Schneide, denn nur diese sollte die Scheibe berühren (siehe Bild oben) entlangzufahren.

Das klappt nach einiger Zeit ganz gut, kann aber sehr zeitaufwendig (speziell bei falsch eingeschliffenen oder sehr stumpfen Messern) werden. Auch muss jede Seite der Schneide separat bearbeitet werden.

Hier liegt auch schon wieder der Teufel im Detail: Man sollte genau mitzählen wie oft man auf einer Seite hoch und runter gerutscht ist, da man gefälligst auch die selbe Anzahl an Streicheleinheiten auf der gegenüberliegenden Seite anzuwenden hat. Tut man das nicht, so schiebt sich der Mittelpunkt der Schneide irgendwann aus der Mitten nach Links oder Rechts. Was ja nun auch wieder nix ist.

Wer jetzt glaubt, dass es sich micht 2 – 3 x hoch runter pro Seite getan ist und das Messer wieder wie Sau schneidet (ich möchte aber anmerken, dass ich bis heute nicht weiß wie eine Sau schneidet!), der/die irrt gewaltig. Das dauert je nach Material der Klinge schon mal einige Minuten pro Seite.

Ja, die Klinge ist bei sachgemäßer Handhabung danach sicher scharf wie Nachbars Lumpi, aber da ist eben der Faktor Zeit und da kann es passieren, dass das zu schneidende Lebensmittel zwischenzeitlich ein Eigenleben entwickelt.

Auch ein Punkt den man nicht außer acht lassen sollte ist, dass auf Grund der Bauform es schon passieren kann, dass man nicht bis zum Ende der Messerklinge kommt und diese somit ungeschärft bleibt. Je nach Form und länge des Erls / Griffs.

Was mir persönlich gar nicht gefällt ist der hohe Abtrag an Material am Messer, denn dieser ist teils ganz beträchtlich und zeigt sich bei einem reinigen des frisch geschärften Messers als grauer Schleifstaub im Geschirrtuch bei der Reinigung.

Damit nun aber das Schleifgut wirklich scharf ist bedarf es noch einer Behandlung mit dem Lederriemen (Abziehleder) .

Die Reinigung der Diamantscheibe ist so einfach wie genial, denn diese erfolgt mittels Radiergummi. Ja genau, Du radierst die Spuren der Schärfaktion einfach weg und kehrst anschließen den Metallabrieb samt Radiererfuzzeln vom Tisch.

Was nun den Preis angeht sind 117€+ auch kein Pappenstiel, sicherlich ist es das Material, die Verarbeitung & Co es wert, jedoch wird für viele Kaufinteressenten gerade das ein K.O. – Kriterium sein.

ZUBEHÖR

Wie fast zu jedem Ding gibt es auch hier jede Menge an Zubehör zu kaufen. Dies reicht von der stylischen Holzablage (damit man seinem Rolli immer griffbereit auf der Arbeitsfläche stehen hat), über die Station für Scheiben  bis in zu den verschiedensten Schleifscheiben (mit zB groben Diamanten für mehr Abtrag oder Schleifsteinen für ein feineres Schleifergebnis)

FAZIT

Mein Fazit ist eher durchwachsen und bei weitem nicht so überschwänglich erfreut wie das bei so manchem Kollegen der Fall ist, da es sich hier A) um ein wertiges und schönes Stück handelt, aber B) zB der Aufwand / der Preis einfach zu hoch sind.

Ich formuliere es mal so:

Für Nerds, für die Geld und Zeit absolut keine Rolle spielen, die einfach alles haben müssen – denen sei der HORL Rollschleifer als Messerschärfer dringend empfohlen.

Wenn Du aber auf Dein Geld achten musst, Du nur eine rasche Möglichkeit suchst (ohne Fachkenntnisse des Schleiferhandwerks) Deine Messer nachzuschärfen bzw scharf zu halten (bis zur jährlich angeratenen Profischleifung) – dann bist Du hier definitiv falsch.

Um aber sein/e Messer richtig einzuschleifen, sprich auf die gewünschten 15° zu bringen, ist der Rollschleifer die richtige, wenn auch nicht günstige, Wahl. Kommt aber im alltäglichen Leben eines Hobbykochs so gut wie gar nicht vor, da im Grunde alle wertigen Messer gut vorgeschliffen sind. Über die 5 – 10€ Dosenöffner brauchen wir hier nicht zu reden, denn wer sich solche Messer kauft, der frisst auch kleine Kinder wird auch nicht über den Kauf einen solchen Schleifgeräts nachdenken.

Auch würde ich persönlich den HORL Messerschleifer nicht zu oft, wenn überhaupt, an teure Messer vom Messerschmied oder welche aus Damast ranlassen.

Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du den Horl Rollschleifer? Was sind Deine Erfahrungen damit? Ich würde mich freuen, wenn Du mir Deine Meinung, hier unter diesem Blogbeitrag, als Kommentar hinterlassen würdest.

Horl-1993 HR3 HORL Rollschleifer Messerschärfer (Nussbaum) & Magnet-Schleiflehre, Holz
  • Artikelbezeichnung: HORL-1993 Rollschleifer / Messerschleifer mit Magnetschleiflehre - Nussbaum Artikelnummer: RSN Material: Edelstahl, Nussbaum-Holz, Diamant-Schleifpartikel Körnung Diamant-Schleifseite: D35 (ca. #420) Schleifwinkel: 15° Haltemagnete: Neodym Geeignet für: Gemüsemesser, Kochmesser und Universalmesser in jeder Stahlqualität, auch aus japanischem Damaszener Stahl

Letzte Aktualisierung am 22.03.2023 / Affiliate Links / Bilder der Amazon API

HORL Rollschleifer Messerschärfer

Preis ab 117,95€
QUALITÄT
5
VERARBEITUNG
5
FUNKTIONALITÄT
3
PREIS / LEISTUNG
3
WERTUNG
(maximal 5 Punkte möglich)
HORL Rollschleifer Messerschärfer
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KURZFASSUNG

Im Grunde nicht schlecht, aber sehr Zeitaufwendig und kostspielig

  • VERÖFFENTLICHT
    01/2020
  • ZUGRIFFE
WEITERE INTERESSANTE BEITRÄGE

Bis jetzt 14 Antworten

  1. JP sagt:

    Ich habe noch nie einfacher und schneller perfekt scharf geschliffene Ergebnisse, immer im gleichen Schleifwinkel, erreicht, wie mit den Horl Produkten. Abziehen und ledern ist sowieso selbstverständlich, Materialabrieb (wie in der Gebrauchsanleitung erklärt) mit der Diamantscheibe nach ein paar Anwendungen nicht wesentlich. Mit den Wechsel – Schleifsteinen perfekte Rasiermesserschärfe in kurzer Zeit erreichbar.
    Und ein stumpfes Messer braucht eben eine neue, gleichmässige Schneide (obiger Beitrag: „Spitze“…), das gelingt in kürzester Zeit und immer präzise – mit der Keramik Scheibe und Abziehleder ist das Ergebnis großartig – und sehr schnell im Küchenalltag replizierbar.

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    • Franz - guenstig-kochen.at sagt:

      Diese vorgefertigten Werbeantworten, man erkennt sie an der Schreibweise die nie ein Kommentator wählen würde, aber ich schalte sie auch gerne frei damit du, lieber Leser & Leserin, das lernst zu erkennen.

      Fakt ist: schnell geht mit einem Horl gar nichts. Auch wird hier gleich von mehreren Scheiben und Abziehleder geschrieben (Kostenpunkt mehrere hundert Euro).

      Wer nur, wie auch oben beschrieben, „kurz“ Mal die Keramikscheibe einsetzen will, der ist mit meinem Favoriten, dem Fiskars Axt- & Messerschleifer immer noch besser bedient.

      Der jährliche Gang zum Profischleifer erspart uns keiner dieser Helferleins, selbst der Horl nicht.

      Im übrigen, lieber Werbekommentareschreiber, Günstig Kochen – LeserInnen sind nicht blöd 😉

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  2. Reinhard Schallnus sagt:

    Nun ja, an diesem Thema kann man sich abarbeiten. jeder hat ne Meinung und hält seine für richtig. Um es mal so auszudrücken: Um ein stumpfes Messer zu schärfen, muss eine neue Spitze geformt werden. Und egal mit welchem Gerät ich das mache, muss soviel Material vom Messer entfernt werden bis es wIeder eine schöne scharfe Schnittkante hat.
    Ist das Messer sehr stumpf, wird entsprechend viel Material abgetragen, ein Nachschärfen braucht weniger. Aus dem Grund ist es egal mit welchem Gerät ich arbeite, ich schleife jedesmal soviel weg, wie es notwendig ist. Ob der Schleifstein jetzt rund als Fläche, oder flach als Schleifstein ist, ist Geschmacksache. Wichtig für mich ist, kann ich das selbst machen, oder muss ich die Messer weggeben zum Schleifen. beides kostet Geld.
    Meine Erfahrungen mit dem Hort 2 Rollenschleifer sind gut bis sehr gut, es kommt auf die Qualität der Messer an. Messer mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, lassen sich in aller Regel gut schleifen, Messer mit einem geringeren Kohlenstoffgehalt und einem Härtegrad unter 58 Grad Rockwell eher nicht.
    Damit ist der Anwendungsbereich schon definiert. das habe ich allerdings schon Anno Tobak in der Berufsschule gelernt.

    Aber zurück zum Thema, ich bin zufrieden mit den Schleifergebnissen. Ich hab aber auch, um das Ergebnis zu verfeinern, die Edelkorundscheiben dazu gekauft. Auch das st ein Ergebnis von Rechenbeispielen. Was kostet es, wenn ich schleifen lasse, oder selber schleifen Über den Zeit räum gerechnet, kann sich jeder ausrechnen, wie das Ergebnis für einem selber ausfällt. Für mich ist das Ergebnis so, das ich selber schleife mit dem Hort kann ich das. Ich brauche meine Zeit, ja ist richtig, aber wenn ich die Messer fortgebe, dann muss ich auch warten, wann ich sie zurück bekomme. Auch das soll doch jeder für sich selbst entscheiden-
    Als Fazit für mich bleibt, ich habe das Schleifergebnis selbst in der Hand und aus niemanden böse sein, wenn das Ergebnis daneben liegt, was mir aber noch nicht passiert ist. Beim Fortgeben allerdings schon.

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    • Franz - guenstig-kochen.at sagt:

      Schon beim ersten Absatz muss ich widersprechen! Eine Schneide, nicht die Spitze(!), muss nicht jedes mal neu aufgebaut werden, denn zB altbekannte Streicher richten ja eine Schneide auch nur auf. Es freut mich, wenn Du mit Deinem Ergebnis zufrieden bist, ich war und bin es nicht. Wie sich nun online immer öfter herauskristallisiert sind es auch unzählige andere Käufer auch nicht. Und Ja, ich bin jemandem böse, wenn das Schleifergebnis nicht passt, wenn mir der Verkäufer vollmundig anpreist, dass das auch ein Esel ganz easy hinbekommt, das Gerät (wie Du selbst einwirfst) nicht für jedes Messer geeignet ist und schon gar nicht für Kurze oder Längere.

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  3. Andreas sagt:

    Ich habe jetzt t mehrere Male versucht ein zugegeben sehr altes Messer nachzuschleifen… wenn ich das noch weiter mache, hab ich bald aus einem Koch ein Filitiermesser gezaubert… irgendwann muss doch ein Ergebnis sichtbar sein!? Auch habe ich den Eindruck, dass nur marginal auf einer Seite was passiert, obgleich beide gleich lang, bzw häufig bearbeitet wurden…viel falsch machen kann man ja nun nicht.
    Achja und an mein gutes Burgvogel Messer hab ich mich dann doch auch mal gewagt… Kein gutes Ergebnis, leider.

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  4. Michael Schramm sagt:

    Hallo,
    Ich bin im Besitz des Rollenschleifers mit sämtlichem Zubehör.
    Ja es ist nicht gerade billig das Ganze aber mal ehrlich, hier wird von Santoku / Damastmesser gesprochen, diese sind auch sehr teuer. Kommt mir wie beim Golfen vor. Schlägerset für 1500€ kaufen aber dann billige Lakeballs holen…… ein Mercedes kostet in der Inspektion auch mehr wie ein Daihatsu
    Ich nutze den Rollenschleifer regelmäßig und bin absolut begeistert. Ich hab ein Messer ordentlich geschärft und dann zu meinem Messerschärfer gebracht den ich seit Jahren mit der Arbeit des Schärfens beauftragt hatte. Sein Kommentar war das das Messer hervorragend geschärft sei
    Das war für mich der klare Beweis das sich das Geld gelohnt hat
    Es ist auch nicht zeitaufwendig wie vorher beschrieben denn nach dem ersten Aufwand geht es sehr schnell. Mann sollte es einfach öfter machen, was auch selbstverständlich sein sollte bei Messern die schonmal 200-300€ kosten.

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    • Franz - guenstig-kochen.at sagt:

      Ja, es wird von Damastmessern in dem Zusammenhang gesprochen, da es ein Synonym für hochwertige Messer ist. Und Nein, es ist nicht toll, wenn ich mir pro Schleifvorgang einiges vom teuren Messer „abkratze“, also quasi Stück für Stück dann mein gutes Geld in den Gulli spüle / in diverse Reinigungstücher „schmiere“. Um beim Autovergleich zu bleiben: Man poliert ja seine teure Karre auch mit weichem Vlies und nicht mit 80er Schmirgelpapier oder sehe ich das falsch?

      Wie gesagt: Jeder darf / soll und muss kaufen wonach ihm/ihr ist, aber ich sehe es als meine Pflicht hier zu informieren und nicht irgendwelche Klischees zu bedienen. Im übrigen wird der werte Herr Profi sicherlich bestätigen, dass eine Behandlung mit einem Keramikstab / einem Stein ungleich schonender ist für eine Klinge, egal welcher Preisklasse.

      Und Nein, auch bei wiederholter Anwendung dauert ein „Nachschärfen“, im Gegensatz zu anderen Gerätschaften“ immer noch länger, was schon alleine durch die Bauweise und Mechanik bedingt ist.

      Nichts desto trotz noch viel Spaß mit dem gewählten Schleifgerät 🙂

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  5. Kim Michalek sagt:

    Ich habe diesen Rollschleifer seit gut einem Jahr. Das „Einschleifen“ bei meinen Damszenermessern dauerte, bzw dauert es EWIG bis man den Winkel geschliffen hat. Da wäre vielleicht eine gröbere Scheibe sehr hilfreich. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, weil der Rollschleifer, zum Unterschied von vielen anderen, keine Kerben verursacht.
    Ja, er ist teuer, aber ich finde die Ergebnissen können sich sehen lassen.

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    • Franz - guenstig-kochen.at sagt:

      Es gibt von Horl auch noch grobe Scheiben und welche mit Schleifsteinen, die kosten nochmals ordentlich Geld. Wie ich in meinem Review angemerkt habe: Der Rollschleifer ist bei Gott nicht schlecht, aber der Abtrag ist mir persönlich einfach zu viel, auch der Preis ist „übertrieben“ hoch und auch de Zeitaufwand ist nicht zu vernachlässigen. Ein einfach mal schnell nachschleifen, wie man es häufig in der Küche braucht, ist also nicht möglich.

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  6. Otto Müller sagt:

    Ich wollte schon immer mehr wissen über Messer nachschleifen. Ich denke, das ist etwas, über das jeder mehr wissen sollte. Ich werde diesen Artikel auch mit meinem Onkel teilen. Das interessiert ihn auch.

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  7. Nando sagt:

    Ich habe diesen Rollschleifer zu meinem Geburtstag bekommen. Meine Mutter war davon so sehr begeistert das sie nicht mehr davon abzubringen war. Seit Jahren koche ich unheimlich gerne und lege wert auf scharfe Messer. Dies war wohl der ausschlaggebende Punkt.
    Seit mehreren Jahren nun habe ich ein Zwilling-Messer welches ich seit je her mit einem Wetzstab selbiger Marke schärfe und mittlerweile super damit zurechtkomme.
    Heute kam nach längerer Lieferzeit endlich besagter Rollschleifer an und wurde direkt getestet. Vorweg muss ich sagen, dass das Design wie als auch die verwendeten Materialien einen sehr hochwertigen und positiven Eindruck machen, ABER hier geht es ja nicht ums aussehen, sondern um die Funktion, und die, so muss ich sagen, ist eher mittelmäßig.
    Die Diamanten-Oberfläche trägt wie schon vom Beitragsteller erwähnt, sehr viel Material ab, welches sich logischerweise während dem schleifen überall anheftet. Durch die Magnethalterung heftet sich der Großteil des Staubs am magnetisierten Messer selbst an, macht sich aber auch auf dem Halter, den Fingern und der Arbeitsoberfläche breit. Kur gesagt: Es ist eine riesen Sauerei…
    Dazu kommt, das durch die runde Außenkante der Diamanten-Oberfläche mein Griff am Messer beschädigt wurde.. Um die komplette Klinge zu schärfen bin ich logischerweise von ganz vorne bis ganz zum Griff gerollt und genau HIER ist (je nach Messer) darauf zu achten, das die Rolle keinesfalls den Griff gerührt, da schon bei der kleinsten Berührung Kratzer bzw. im Plastik gar riefen entstehen.
    Nachdem dann alles geschliffen, entgratet und gesäubert war, kam der Test. Eine Paprika musste herhalten. Zu meinem erstaunen konnte ihr die Klinge wenig anhaben und nach mehrmaligem Versuch und stätig gesteigertem Druck habe ich sie dann doch geschnitten bekommen. Fazit. Enttäuschnd. Ich habe dann kurzer Hand mit meinen Wetzstab nachgearbeitet und siehe da.. wie eine Rasierklinge. Dieses Ergebniss hatte ich mir allerdings ohne Nachbearbeitung gewünscht. Besonders für diesen hohen Preis. Ernüchternd..

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  8. Andre sagt:

    Ich war von der Idee und der Ausführung zunächst überzeugt und begeistert. Der konstante Schleifwinkel und die sehr wertige Machart ließen auf gute Ergebnisse hoffen. Da schien auch der Preis gerechtfertigt.
    Aus der Praxis kann ich dann berichten, dass es zu einem sehr hohen Materialabtrag kommt und die Messer nicht recht scharf werden. Ich hatte dabei auch die Zusatzschleifscheiben mit 3000er und 6000er Körnung im Einsatz und 60 Minuten Zeit investiert . Ich habe den Schleifer verliehen und nahezu identische Erfahrungsberichte bekommen. Persönlich habe mit einem einfachen Korundstein und dem Schleifen nach Augenmaß und Freihand deutlich bessere Ergebnisse erzielt, auch wenn ich zunächst Sorge hatte einen konstanten Winkel nicht einhalten zu können. Der Rollschleifer geht somit an jemanden der sich weiter daran versuchen möchte.

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  9. Josh sagt:

    Die Idee ist ja ganz interessant, aber definitiv zu hochpreisig.

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  10. Gerhard Krause sagt:

    Nachdem ich auf den Rollenschleifer gerade aufmerksam geworden bin, habe ich recherchiert und nur begeisterte Testberichte gefunden – so etwas macht mich stutzig. Mit dem Preis habe ich keine Probleme, wenn ich den Preis vom Graef cc150 sehe. Aber dieser Bericht zeigt genau die Punkte auf, bei denen ich Bedenken hatte, insbesondere der hohe Materialabtrag durch die Diamantscheibe. Mein Kochmesser soll nicht in ein paar Jahren wie ein Ausbeinmesser aussehen. (Mein Onkel hat da mit Wetzstahl über 30 Jahre für gebraucht.) Alles in allem sehe ich keinen Zusatznutzen gegenüber meinen verschiedenen Wetzstählen und dem Satz Schleifsteinen. So selten, wie ich mit den Schleifsteinen an die Messer muss, ist keine Zeitersparnis zu erkennen, das Wetzen geht mindestens so schnell wie das Rollen. Und eine bessere Qualität des Schliffs ist auch nicht zu erwarten, solange ich nicht Parkinson habe. Für manche Küche, auch in meinem Bekanntenkreis, wäre das eine gute Sache, aber da tut es dann doch ein Schleifer für die Hälfte.

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