DMT Simple Sharp Messerschärfer
Kürzlich habe ich Dir den HORL Rollschleifer vorgestellt und einem Test unterzogen, da ich aber nicht so ganz zufrieden war habe ich meine Suche im WWW nach einem passenden Messerschleifer, der meine Vorgabe „Auch für Nicht-Handwerker mit 2 linken Händen geeignet zu sein“ vollends entspricht.
Ich bin dabei auf den Simple Sharp Diamant Messerschäfer von DMT gestoßen. Das Angebot war sehr günstig und so habe ich zugeschlagen und ihn mir nach hause liefern lassen. Leider kann man ja hier in der Umgebung keine dieser Produkt ansehen, anfassen und dementsprechend auch erwerben.
Die Lieferung erfolgte blitzschnell und ich konnte loslegen.
Geliefert wird der Simple Sharp in einer Blisterverpackung (Plastik und Karton), die gleich den Blick auf den vollen Lieferumfang freigibt.
Der DMT Schärfer ist komplett aus Plastik gefertigt, lediglich die Laufschienen und die Montageplatte sind aus Metall gefertigt. Der erste Eindruck ist enttäuschend, da das Design doch sehr billig wirkt und die Materialkosten hierfür nicht wirklich hoch sein dürften.
Wofür die Gummierung an der Seite und auf der Oberseite gedacht ist, ist mir ein Rätsel, da ich den Simple Sharp so zwar gut greifen / festhalten kann, dies aber ein Schleifen von Messern unmöglich macht. Das einzige was hier dann schön wäre, wären die Schnittverletzungen zwischen Daumen und Zeigefinger.
Das Oberteil ist mit einem schnellen Ruck, ohne viel Kraft / Gewalt, abgehoben und man hat Zugriff auf die Schärfplatten.
Der Mechanismus ist auch hier recht simpel, kann aber ab Werk etwas „spießen“. Dies lässt sich mit einem Tropfen Öl (zB WD40,…) je Schiene sofort lösen und die Schleifplatten gleiten wieder wie vorgesehen.
Hier sind die (roten) feinen Schleifplatten (bestückt mit Industriediamanten) verbaut, mit denen man sein Messer wieder scharf bekommt. Es gäbe dann noch super-feine Platten zu kaufen (ich habe sie mir bei schmiedeglut.de bestellt – das Paar kostet hier zwar nur 14,99€, dafür schlägt aber der Versand mit satten 17,99€ nach Österreich zu Buche. Auch innerhalb Deutschland wären es noch 6,99€), die für die Schärfe einer Rasierklinge sorgen sollen. Leider sind diese bis heute nicht eingetroffen und so werde ich dies später ergänzen.
Ein Wechsel der Platten ist relativ leicht -> rausdrücken / reindrücken. Sollte später einmal die Aufnahme für die Schleifplatten etwas ausgeleiert sein, so empfiehlt es sich hier ein Stückchen Papier mit einzuklemmen, damit wieder alles fest an seinem Platz sitzt.
Kommen wir aber nun zum Schärfvorgang
Auch dieser ist genau für Leute wie mich… Schärfer vor sich hinstellen, Messer ein paar Mal durchziehen, abwischen – fertig. Man braucht hier weder Wasser noch Öl bzw muss die Steine vorher auch nicht darin einlegen oder sonst was.
Funktioniert nicht schlecht, da beide Messerseiten gleichzeitig geschärft werden und wir uns somit einen zweiten Arbeitsgang ersparen. Auch der Papiertest geht danach wieder leicht von der Hand (wenn man dann dieses verteufelte Stück Papier richtig hält), aber so wirklich scharf wie ein Rasiermesser ist es jetzt nicht, klar – dazu sind ja auch die grünen Schleifsteinchen gedacht, die hhhhhhhhhhhhmmmpppfffff leider noch nicht da sind.
Man kann aber trotzdem jetzt schon Zwiebel schön fein schneiden und auch fluffiges Toastbrot lässt sich in kleine Würfel häckseln ohne diese zu Brösel zu zerquetschen oder zu zerreißen.
Ich kann also mit Fug und Recht behaupten, dass es gelungen ist ein ehemals scharfes Messer (welches ein wenig an Schärfe verloren hat) wieder zu mehr Schliff zu verhelfen. Mit den aaaaaaaaaaaaaarrghhhh grünen Schleifsteinen wäre das Ergebnis sicher noch besser ausgefallen. Ommmmm…. alles ist schön…. alles ist bunnnn… nicht grün ^^
Ob ich damit aber ein wirklich stumpfes Messer wieder flott bekomme? Ich bezweifle das. Dafür gäbe es aber dann wieder andersfarbige Steine (nicht GRÜN!), die gröber sind und somit mehr vom Material der Kling abtragen. Sprich: Man schleift diese dann erst auf den gewünschten 15° Winkel ein.
Es empfiehlt sich vor oder nach dem Gebrauch das Messer 4 – 5x durch den Simple Sharp zu ziehen, um so immer eine gewisse Grundschärfe zu halten.
Zwei Nachteile hat diese Art des Schärfens aber dann doch:
- man trägt bei jedem Schärfvorgang wieder etwas Material von der Klinge ab
- die letzten 2 – 3 cm der Klinge (zum Griff hin) können nicht geschärft werden
FAZIT
Und da kommen wir auch schon zu meinem Fazit mit dem DMT Simple Sharp Messerschärfer. Auch dieser Schärfer ist nicht perfekt, jedoch erfüllt er seinen Zweck, ist einfach in der Handhabung, ist vom Preis her (noch) erträglich und bietet alles in allem mehr Vor- als Nachteile.
Würde ich ihn wieder kaufen? Zum Preis von bis zu 30€ JA.
Sollte man sich die andersfarbigen, na Du weißt schon, die Farbe bei der man an der Ampel losfahren darf, Schleifsteine kaufen? Unbedingt! Einmal wechseln, verbaut lassen und die roten Steine in der Schublade lassen.
Würde ich ihn einem geschickten Menschen empfehlen? Nein, da dieser sicherlich mit einem Messer-schonenden Wetzstahl (noch besser aus Keramik) umgehen kann und so seine die Schneide seiner Klinge definitiv auch wieder aufrichten kann.
Würde ich ihn jemanden wie mir empfehlen? Definitiv, da hier der Abtrag an der Klinge wesentlich geringer ist als bei anderen Produkten bzw hier keine Späne abgezogen / abgekratzt werden.
Eines lege ich trotzdem jedem ans Herz: Lass Dein/e Messer einmal im Jahr vom Profi schleifen!
Letzte Aktualisierung am 22.03.2023 / Affiliate Links / Bilder der Amazon API
DMT Diamant Messerschärfer Simple-SharpPreis ab 22,91€ |
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WERTUNG (maximal 5 Punkte möglich) |
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KURZFASSUNG
Ganz knapp daneben ist auch vorbei, naja zumindest fast.
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VERÖFFENTLICHT
01/2020 -
ZUGRIFFE
Von Klingen schärfen kann man hier nicht reden. Enttäuschendes Ergebnis!
Ich denke, dass hier ein Missverständnis besteht zwischen Messer wirklich schärfen und wieder auffrischen. Das tut mir leid!