Wacholderbeeren
Wacholderbeeren stammen vom Wacholderstrauch (lat. Juniperus communis), der zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) gehört.
Merkmale der Wacholderbeere
Der bei uns heimische Wacholderstrauch ist eigentlich ein kriechendes Gewächs, kann aber bis zu 15m hoch werden. Die Blüten, die wie Zapfen aussehen, entwickeln sich im Mai, jede Zapfenschuppe enthält einen Samen, die spätere Beere. Die Farbe ist im ersten Jahr grün und wird zunehmend dunkler, bis im dritten Jahr die bläulich-schwarzen Beeren geerntet werden können.
Anbau der Wacholderbeere
Da jede Pflanze des Wacholderstrauchs nur entweder weiblich oder männlich ist, werden zwei Pflanzen benötigt, um die Bestäubung zu garantieren und Früchte ernten zu können. Der Wacholderstrauch liebt einen sonnigen Standort und kargen Boden, dem etwas Kalk beigegeben werden kann. Wer günstig kochen will, muss ihm etwas Zeit geben, damit die Früchte in Ruhe gedeihen können. Da der Wacholderstrauch ein Nadelgewächs ist, kann die Ernte schwierig sein. Wenn die Früchte reif sind, empfiehlt es sich daher, eine Unterlage auszubreiten und die Beeren durch Schütteln von den Zweigen darauf fallen zu lassen.
Verwendung der Wacholderbeere
Wer günstig kochen will mit Wacholderbeeren, wird sie bei Fleischgerichten und vor allem bei Wildbret schätzen. Die trockenen Beeren werden dafür zerdrückt und dem Gericht schon beim Kochen beigefügt. Bei der Zubereitung von Sauerkraut dienen die Wacholderbeeren zusammen mit anderen Gewürzen der Haltbarmachung. Bekannt ist auch der beliebte Wacholderschnaps oder auch Gin, der unter Zugabe dieser Beeren zubereitet wird. Auch in der Heilkunde finden die Beeren Anwendung. Da die enthaltenen ätherischen Öle harntreibend wirken, werden sie seit dem Mittelalter vielseitig angewandt, zum Beispiel bei Nierenbeschwerden.