Drachenkopf
Der Türkische Drachenkopf wird auch als Moldawische Melisse bezeichnet. Er stammt ursprünglich aus Asien und wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts über die Türkei nach Nord- und Osteuropa verbreitet. Als Heilpflanze dient er als Grundlage für Kräutertees und findet bei Magen- und Darmproblemen Anwendung. In der Industrie verwendet man die Pflanze wegen ihres hohen Gehaltes an ätherischen Ölen für die Produktion von Aromastoffen. In Bereich der Kosmetik ist Drachenkopföl Bestanteil von Ölmischungen für die natürliche Hautpflege. Wegen des zuckerhaltigen Nektars wird die Pflanze gerne von Bienen angeflogen.
Anbau und Ernte
Die einjährige Pflanze wird bis zu 40 Zentimeter groß. Ihre bis zu 4 Zentimeter langen Blätter befinden sich am oberen Ende des Stängels und sind oval oder keilförmig. Die blauvioletten Blüten erinnern an das offene Maul eines Drachens. Die anspruchslose Pflanze wächst an sonnigen Standorten mit trockenen, kalkhaltigen Böden, benötigt aber ein wenig Abstand zu anderen Gewächsen.
Der Geruch erinnert an Zitronenmelisse. Die Triebe und Blätter können von in der Zeit von Juni bis Oktober geerntet werden, um mit ihnen anschließend günstig kochen zu können. Während der Blütezeit ist der Aromagehalt am höchsten.
Verwendung in der Küche
Der Geschmack erinnert an Zitrone und Minze. Die Pflanze findet als Gewürz Anwendung in asiatischen Gerichten, in Kuchen, Desserts und selbst angesetzten Likören. In Eistee oder anderen Sommergetränke bringt sie eine erfrischende Note. Die essbaren Blüten ergeben eine hübsche Tellerdekoration. Da der Türkische Drachenkopf in der Küche noch nicht weit verbreitet ist, sollte man einfach ein wenig experimentieren, um mit dem Gewürz günstig kochen zu können. Das Kraut kann getrocknet werden, ohne sein Aroma zu verlieren. Im Handel ist Drachenkopföl erhältlich, das mit seinem nussigen Geschmack und seinem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren als Speiseöl für Salate verwendet wird.