Barbarakraut
Das Barbarakraut ist vielen Menschen unter der Bezeichnung Winterkresse bekannt. Es stammt ursprünglich aus Europa, Nordafrika und Teilen Asiens, ist aber heute fast weltweit anzutreffen. Wegen des hohen Gehalts an Vitamin C und an Bitterstoffen gilt es auch als Heilkraut, wobei es im Mittelalter vor allem in der Wundheilung Anwendung fand. Für die Verwendung in der Küche spricht die appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung und die Tatsache, dass die immergrüne Pflanze auch im Winter zur Verfügung steht.
Anbau und Ernte
Die zweijährige Pflanze kann bis zu 90 Zentimeter Höhe erreichen. Die Blätter sind im ersten Jahr rundlich und bestehen im zweiten Jahr aus einem herzförmigen Bestandteil an der Spitze und mehreren, kleineren Seitenteilen. Im zweiten Jahr bilden sich gelbe, traubenförmige Blüten. Die anspruchslose Pflanze ist frosthart und liebt feuchte Böden in halbschattiger Lage, wo sie sich selbst vermehrt.
Die Aussaat ist sogar noch bis in den Oktober möglich und ernten kann man die grünen Blätter bis in den Dezember hinein, sollte aber die Blütezeit vermeiden. Da die Pflanze fast überall verbreitet ist, wird sie im Handel nur selten angeboten. Wer günstig kochen möchte, kann die Pflanze auch in Blumentöpfen auf dem Balkon anbauen.
Verwendung in der Küche
Grundsätzlich sind alle Teile der Pflanze essbar. Die Pflanze lässt sich sowohl als Gewürz als auch als Gemüse nutzen. Der scharfe und würzige Geschmack beruht auf dem enthaltenen Senföl und erinnert an Kresse oder Brunnenkresse. Als Gewürz verfeinert das Barbarakraut Pesto, Kräuterquark und Kräuterbutter. Für Salate werden gerne die Keime und grünen Sprossen genutzt. Da das Kraut beim Trocknen sein Aroma verliert, sollten nur die frischen Blätter verwendet werden. Will man günstig kochen, kann man die Pflanze von Oktober bis Mai nutzen als Gemüse verarbeiten und dabei wie Spinat zubereiten oder als Beigabe zu anderen Gemüsegerichten nutzen.