Rezept Power Day Culinary Art 2018
© GUENSTIG-KOCHEN.AT / Franz Emeder

Power Day Culinary Art 2018

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Interessierte Leser, Stalker und dunkle Gestalten werden es mitbekommen haben, dass ich gestern, den 22.01.2018, eingeladen war am Power Day Culinary Art 2018 zum Thema „Über Essen reden“ eingeladen war. Hab‘ ich ja bestens breitgetreten ^^ Jedenfalls war es für mich eine Ehre „auserwählt“ gewesen zu sein und hoffte auf einen informativen Tag. War er auch, aber es sollte mich ein, für meine Begriffe, rabenschwarzer Montag, wenn man so will „Montezuma’s Rache der Woche“, werden.

Komm mit! Ich erzähle Dir davon.

Power Day Culinary Art 2018

Los ging es schon am Sonntag davor. Es begann in der Nacht von Samstag auf Sonntag Unmengen an verhasstem weißen Gold (Schnee) vom Firmament zu rieseln. Frau Holle muss wohl ordentlich fad (für meine deutschen Freunde => langweilig) gewesen sein. Nebenbei sanken auch die Temperaturen um einiges ab. Die Strassen waren also eisig. Hat jemand von Euch den Kühlschrank nicht zugemacht?

Somit kreisten meine Gedanken schon auf den nächsten Tag

Na hoffentlich bessert sich das, denn sonst brauche ich nicht nach Salzburg fahren

ging mir so durch den Kopf, denn eine Zugfahrt war keine bis dahin Alternative. Grund: Ich hätte noch früher aufstehen müssen als 4:30 Uhr und wäre erst gegen 23 Uhr zuhause gewesen. Vermutlich wäre das aber besser gewesen als das was danach kommen sollt.

Ich stand also um 4:30 Uhr auf, checkte das Wetter, befüllte meinen Luxuskörper bis zum Anschlag mit Kaffee und kam zum Entschluss

Schaut gut aus! Das riskierst

Hatte es doch in der Nacht wieder getaut und die Lage sah gut aus. Also rasch in das guenstig-kochen Outfit gestiegen, Tasche umgehängt und zum Auto geirrt. Für mich müsste man nämlich das Sprichwort „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ definitiv umschreiben zu

Der frühe Vogel kann mich mal

Und schon ging, um 6:15 Uhr, es die ~ 160 Kilometer in Richtung Salzburg los und der Black Monday nahm seinen Anfang. 20 km nach Abfahrt verabschiedete sich das Abblendlicht und ich war nur noch „einäugig“ unterwegs. Dieses Problemchen lässt sich nicht so einfach beheben, da man dazu den kompletten Scheinwerfer ausbauen muss, um das Lämpchen zu wechseln. Kein Problem wurde ja schon hell.

Auf der Autobahn begann es dann wieder zu schneien und der Winter sollte sich wieder von seiner besten A…loch-Seite zeigen. Schnee en masse führten zu Unfällen, diese wiederum zu Staus und Wartezeiten. Aber ich war ja schlau und bin früher abgefahren. Tja… dass es aber soviele Verkehrsbehinderungen geben würde habe ich nicht erahnen können. So stand ich dann letztendlich vor Thalgau 90 Minuten im weißen Gestöber auf dem Highway.

Damit nicht genug verabschiedete sich im Stau dann auch noch mein smartes Phones, welches ich als Navi missbraucht hatte mit einem letzten Zwinkern. Sprich, der Bildschirm wurde schwarz und es grinste mich nur noch der Schriftzug des Betriebssystemherstellers an. „Gut“, dachte ich, „wird ein wenig heiß geworden sein, lässt sich sicher wieder einschalten“. Falsch! Mein Nexus 5X hatte sich ins digitale Nirvana verabschiedet. Dabei hätte ich Euch so gerne Bilder gezeigt von der Autobahn. Aber man kann ja nicht alles haben.

Und plötzlich zuckte ich zusammen: „Verdammt! Wie soll ich jetzt meinen Freund Erich anrufen, damit er mich vom ausgemachten Treffpunkt abholt und zur Salzburger Uni karrt?“ Fortan drehten sich meine Gedanken nur um dieses Thema. Irgendwann ging es dann auch wieder zügig weiter und ich kam am Messegelände in Salzburg an, stellte mein Auto ab und fragte mich wieder:

Wie zum Teufel soll ich Erich kontaktieren?

Da kam mir der rettende Gedanke, dass ich ja mein Chromebook, entgegen meiner Gewohnheit, mitschleppte und ich nur WLAN brauchte, um über den blauen Riesen (Facebook), meinen Freund zu kontaktieren. Denn: Da man sein Gehirn ja zumeist in der Hosen-/Jackentasche trägt, weiß man natürlich keine Telefonnummern mehr auswendig und ein Anruf hätte nur mittels Rauchzeichen stattfinden können. Das Auto anzünden wollte ich aber dann auch nicht.

Also schnell den nächsten Arbeiter, der mit dem Schneepflug unterwegs war, gefragt ob und wo es denn hier WLAN gäbe. „Ich hob goa Auhnung“, tönte es in Salzburger Dialekt. „Frogens bei der APCOA (Parksheriffs)“. Also hin und gefragt. „Nö, ditte haben wihr nüscht“, zischte man mir hinter einer Glasscheibe entgegen. Also hin zur, Gott sei Dank besetzen, Info, die sich im Gebäude hinter mir befand.

Dort angekommen habe ich meine Situation kurz erläutert und wir kamen irgendwann auf die Idee, dass mir die sehr freundliche Dame einen HotSpot auf ihrem i“gitt“Phone einrichtet und ich so kurz Zugang zum Internet habe. Ich war gestern ehrlich zum ersten Mal froh, dass es ein Gerät von Apple gab. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls klappte das dann und ich sollte bei der Ausfahrt des Messegeländes warten. Da ich mich aber in Salzburg so gut auskenne, wie ein Kamel am Nordpol, ging ich dorthin wo ich reingefahren bin. Falsche Entscheidung! Ich stand da also gut eine halbe Stunde im, mittlerweile, Schneeregen und niemand wollte mich in sein warmes Auto einsteigen lassen. Langsam dämmerte mir dann, dass ich wahrscheinlich am komplett falschen Platz wartete. Wenn jetzt nur meine Handy funktionieren würde!

Wenigstens war mein Freund Erich so schlau und dachte sich, nach langer Wartezeit, schon, dass der Oberösterreicher am falschen Ende wartet, holte mich dann dort auch ab und karrte mich zu Salzburger Universitäts Bibliothek. Es war mittlerweile knapp 11:00 Uhr und der Kongress  schon mehr als eine Stunde im vollem Gange. Da huschte mir ein

Eigentlich kotzt mich das Ganze an!

durch den Kopf. Ich ging aber dann trotzdem in den ersten Stock, meldete mich an und nahm dann zur Darbietung von Florian Scheuba und Thomas Maurer Platz. In ihrer kabarettistischen Art schilderten sie Erlebnisse mit der Kulinarik. Leo Hillinger, der ungekrönte Winzerkönig Österreichs, bekam besonders sein Fett weg. Es war also insgesamt sehr lustig, zumindest der Teil den ich mitbekommen habe.

Danach kurze Pause und es kam zu einer Podiumsdiskussion, der man gerne folgte. In der Pause sah ich dann auch, dass sich ein gewisser Roland Trettl und ein Herr Konstantin Filippou im Saal befanden. Komischerweise rührte mich das wenig, da sie sich weder wie Stars verhielten, noch als solche behandelt wurden. Ich war aber definitiv zu hosenschissig unterwegs die Beiden um ein Autogramm zu fragen ^^

Speziell Konstantin Filippou habe ich ins Herz geschlossen. Warum? Auf dem Podium kam es zu einer Aussage, dass zu einem Essen mehr gehört als nur das Essen, um es zu einem Erlebnis werden zu lassen. Und so seien 1000€ für ein Essen in einem einem prämierten Restaurant in Schweden, der Name ist mir leider entfallen, ja eigentlich Peanuts. Dies quittierte der Sterne- & Hauben koch mit einem lauten Lacher plus der Aussage

1000€ soll nicht teuer sein? Das ist massiv teuer, denn ich hab’s selber brennt (bezahlt) während du (Podiumsdiskutant) eingeladen wurdest.

Konstantin Filippou
Power Day Culinary Art 2018 Salzburg

Das macht ihn so… hmmmm… zu einem von uns? So erdig. Nicht abgehoben. Und das „Gefällt mir“ 🙂

Auch das war dann irgendwann vorbei, jedenfalls einiges später als 12:30 Uhr, und somit kamen wir dann verspätet zum Essen ins Carpe Diem – Finest Fingerfood. Vom Essen kann ich Dir, welch Überraschung, keine eigenen Bilder präsentieren. Aber es gibt da eine nette Bloggerkollegin (Anita von Küchensprint), die das Glück hatte ein funktionierendes Smartphone zu besitzen, die auf ihrer Facebookseite Bilder davon veröffentlich hat => Bilder des Essens bei Kuechensprint

Als Vorspeise gab es ein Beef Tartare an Kartoffelröstinchen mit Kartoffelcreme und Ruccola, nicht Rum Cola(!), Garnitur. Grundlegend war es gut, aber auch nichts weltbewegendes. Das Tartare war sehr gut abgeschmeckt und fein. Das Röstinchen war ein Kartoffelpuffer eben und die Kartoffelcreme ein etwas flüssigeres KaPü. Die Rauke (Ruccola) habe ich zurüchgehen lassen, da ich ihn nicht mehr sehen kann. An jeder Ecke und an jedem Ende wird man mit diesem Salat förmlich zugemüllt. Habe ihn aber einst sehr gerne gegessen.

Die Hauptspeise war ein Kalbsrücken, für meinen Begriff pochiert und dann ganz kurz angebraten, auf einem Risotto mit Parmesan mit kurz in Butter geschwenkten Gemüse (hauptsächlich Karotten) umring von einer Kalbsjus. Letztere war für mich auch das Highlight, da man diese zuhause so nicht hinbekommt. Auch hier kann ich sagen: „Es war gut, aber nicht so, dass ich vom Hocker (der eigentlich eine Bank war) fallen hätte wollen“.

Das Dessert war dann eine Tarte Tatin an salzigem Pistazien Sorbet. Und hier habe ich laut in mich hinein gelacht! Der hochtrabende französische Namen entpuppte sich als nichts anderes als mein Apfel Blätterteig Snack, nur eben ohne den gewissen Crunch der von mir eingearbeiteten Mandeln. Das salzige Sorbet aus der Pistazie hingegen war für mich eine Offenbarung! Das Salz harmonierte mit der Note der Pistazie, während das Sorbet an sich nicht zu süß war, obwohl noch leicht mit [amazon_textlink asin=’B01MF6X672′ text=’Muscovadozucker‘ template=’ProductLink‘ store=’fausucfreint-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’c32d8a41-002d-11e8-9ef8-31d3904d7179′](?) berieselt, und auf dem Zunge zerschmolz, dass es in mir förmlich schrie: GIB MIR MEHR…

Der Spezialpreis (für Teilnehmer des Food-Kongress) für dieses Menü war 29,90€. Betrachtet man den Aufwand, der in diesem Restaurant betrieben wird, ist der Preis gerechtfertigt. Ich möchte aber nicht wissen was es regulär gekostet hätte, wenn ich bedenke, dass die liebe, in der Küche sprintende, Anita für ein Glas Wasser (aus der Flasche serviert ~ 125 ml) 6,90€ in Rechnung gestellt bekommen hat. Da zieht’s mir die Schuhe aus, liebe Freunde der preiswerten Kulinarik!

Während des Essens beschnupperte man die weiteren Personen, die am selben Tisch Platz nahmen, natürlich ein wenig und ich muss sagen: Ein nettes Völkchen diese Foodblogger oder die, die daran (womöglich) interessiert sind eine/r zu werden. Einen Gruß an dieser Stelle an Frau Magistra Renate Sallaberger, ihres Zeichens Redakteurin bei look! Salzburg. Eine sehr zugängliche Person mit der man gerne mehr als nur ein Wort spricht.

OK… so weit, so gut. Durch die Verschiebungen kam ich nu  auch zum nächsten Workshop zu spät, der sich mit dem Thema „Der Foodblog als Geschäftsmodell“ beschäftigte. Die Vortragende war Alexandra Palla, ihres Zeichens Intendantin beim Austrian Foodblog Award und selbst erfolgreiche Foodbloggerin (Rough Cut Blog).

Die Schwierigkeit bei so einem Workshop, der nur auf gut 90 Minuten angesetzt ist, ist, dass es eine solche Fülle an Informationen gäbe und dieser in der kurzen Zeit gar nicht behandeln kann. Somit kratzte man lediglich ein wenig an der Oberfläche.

Zum Schluss, bei einer freiwilligen Gruppenarbeit, erschloss sich mir aber dann der eigentliche Sinn des Kongresses! Er sollte Personen der Wirtschaft mit den Bloggern zusammenführen.Man sollte sich also zwanglos näher kommen. Und das gelang aus den folgenden Gründen nicht:

  • Wirtschaftreibende wussten nicht genau wer nun die Blogger sind und trauten sich, ehrlich gesagt, auch nicht an andere Personen heran
  • Umgekehrt wussten einige Blogger/innen nicht wie sie mit anderen Personen ins Gespräch kommen sollte / könnte / hätte / trallala… 

und so blieb die Kommunikation zwischen diesen Gruppen aus und es formierten sich Grüppchen, wo der / die ein oder andere die Anderen schon, mehr oder weniger, kannte.

Jedenfalls habe ich die Chance genutzt mein Konzept von guenstig-kochen.at in die Gruppenarbeit (Thema – Gründe einen Foodblog und erarbeite ein Konzept mit Namen) einzubringen, da niemand gecheckt hat, dass ich der preiswert kochende Vogel bin und es dieses Projekt schon gibt.

Ich wurde mit 2 Damen und einem Herren aus der Wirtschaft zwangsverkuppelt, die eigentlich kein Interesse an diesem Thema zu haben schienen und so jubelte ich ihnen meine Philosophie dieses blogs unter. Eigentlich erwartete ich mir keinen Beifall, aber es kam anders! Die Damen und der Herr waren sofort begeistert und meinten, dass man so einen Blog sofort gründen müsste, da das eine Spitzenidee sei. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen 😉

Dieses sollte sich aber gleich wieder verziehen, da ich nun gewählt wurde „unser“ Projekt nun vor versammelter Mannschaft zu präsentieren. Wenn ich etwas noch mehr hasse wie vergammelten Fisch, dann ist es vor Menschen zu sprechen, die ich noch dazu nicht kenne!

Ich habe mir also ordentlich ins XXXXXL Höschen gemacht, mir ein Herz gefasst und gequakt was das Zeug hält. Fazit: Die Idee kam super an. Und dann kam es…. ich hatte ja mein Shirt mit dem Logo des Blogs auf dem Rücken an und die neben mir stehende Dame hat das bemerkt und rief:

Ha, die Seite gibt’s ja schon… das ist seine!

Große Augen starrten mich nun aus dem Publikum an, aber es gab keinen Shitstorm… im Gegenteil! Man sprach mir Mut zu und Frau Palla flüsterte ein „Gut gemacht“, mit einem zwinkern in meine Richtung

Schlussendlich war es dann  auch hier später geworden, ich wäre also auch zum nächsten Termin zu spät gekommen und somit entschloss ich mich den Kongress für mich zu beenden. Also höflich in der Hotel Lobby kruzeitigen Zugang für’s WWW erschnorrt.. hach… Blogger zu sein ist wahrlich was Feines… man bekommt alles Gratis! *ROFL* … um meinen Freund bezüglich der Abholung zu kontaktieren und mich auf die Heimreise zu begeben.

Auch diese war nicht unbedingt ein Highlight. Obwohl es jetzt nur noch regnete und die Strassen somit frei von Schnee waren, waren die Temperaturen für Eis tief genug. Auch die Einäugigkeit machte es in der Finsternis, auf nassen Straßen die förmlich jedes Fitzelchen Restlicht aufzusaugen schienen, leichter und so zuckelte ich mit Tempo 80 – 100 in Richtung heimischer Küche.

Und damit beschließe ich mein Geschwafel vom gestrigen Foodblogger-Kongress und solche die sich dafür interessieren. Ich weiß es ist ein wenig langatmig, so ganz ohne Bilder, aber ich hoffe ich konnte Dir einen kleinen Überblick verschaffen und Du hast mit mir gelitten 😉

Natürlich freue ich mich auch hier über Kommentare und / oder Anregungen was ich zukünftig, sollte ich mich nochmals auf so eine Veranstaltung trauen, besser machen könnte / muss.

  • VERÖFFENTLICHT
    01/2018
  • ZUGRIFFE
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Bis jetzt 3 Antworten

  1. Renate Sallaberger sagt:

    Na Mahlzeit ? … gibst du Salzburg noch ne Chance?

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    • Günstig Kochen - guenstig-kochen.at sagt:

      Aber unbedingt 🙂 Es kann ja niemand etwas für meine „Glückssträhne“ und ein paar Highlights hatte ich ja doch 😉

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  2. Ben Condito sagt:

    amüsantzu lesen … dein abenteuer und GESCHICKT gemacht…;)

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