Rezept Enthält Werbung
© GUENSTIG-KOCHEN.AT / Franz Emeder

Enthält Werbung

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Eigentlich möchte man sich als Foodie (Foodblogger) doch lieber mit dem eigentlich Lieblingsthema beschäftigen -> dem Kochen. Aber das ist leider nur ein Wunschtraum! Man muss unzählige Dinge beherrschen / bedenken und nun kommt noch die Kennzeichnungspflicht mit ins Spiel. Ich werde Dir einen kurzen Überblick darüber verschaffen und Dir auch erklären, warum guenstig-kochen.at zukünftig eine Dauerwerbesendung sein wird.

Enthält Werbung - Der Wahnsinn mit der Kennzeichnungspflicht

Was ist nun die Kennzeichnungspflicht?

Grob gesagt sind Blogger und Betreiber von Webseiten dazu angehalten Werbung und Affiliatelinks (Provisionlinks) als solche zu kennzeichnen. Also: Wenn etwas Werbung ist, dann muss ich Dir das im Beitrag, am besten gleich zu Beginn, mitteilen. Klingt ja logisch. Weiters möchtest Du als Leser auch gerne wissen, ob ich ein Produkt für einen Test geschenkt, geliehen oder was auch immer bekommen habe. Leuchtet auch ein.

Aber hier beginnt es schon, denn… man unterstellt somit jedem Blogger bestechlich, ergo käuflich zu sein. Denn man geht von der Vermutung aus, dass ein gesponsortes Produkt oder eine eventuelle Vergütung für den Arbeitsaufwand den Tester korrumpiert und somit alle dieser Tests positiv für das jeweilige Produkt ausfallen werden bzw. dies auch tun.

Dem kann ich aber klar widersprechen! Ich war jahrelang, bis es mein gesundheitlicher Zustand nicht mehr zugelassen hat, Techblogger und mit meiner ehrlichen Meinung bei den (teils großen) Firmen gerne gesehen. Ein Produkt mag ja auf dem Datenblatt wunderbar aussehen, doch es kann gut sein, dass es im Alltag bzw im Heimanwenderbereich versagt. Und da sind die Firmen eben auf Tester angewiesen, die ihnen auch schon mal die Wahrheit ins Gesicht prügeln. Teils ist dies sogar ausdrücklich erwünscht.

Man sollte allerdings so fair sein, dass man einen Missstand zuerst intern klärt, bevor man ein Fass aufmacht und darüber einen, vor Flammen sprühenden, Artikel raushaut. Es kann ja auch gut sein, dass ich als Tester etwas falsch gemacht habe, usw.

Sollte es interessieren: Die Webseite hieß noobtech – Computer und Technik für Anfänger. Den Blog selbst gibt es nicht mehr, lediglich der Youtube – Kanal ist noch eingeschränkt da. Es gab da mal weit über 300 Videos. Und jetzt genug davon, wenden wir uns der aktuellen Problematik zu.

Da ja das World Wide Web immer noch eine Grauzone erscheint oder als „Neuland“ bezeichnet wird, bedarf es Regeln und diese versucht man krampfhaft, vorbei an jeglicher Praxis, zu generieren. Man macht dabei aber genau 2 Dinge:

  • Man rückt jeden Blogger in ein schlechtes Licht
  • Man erklärt Dich, lieber Leser, für absolut doof und unfähig!

Warum jetzt doof und unfähig?

Ganz einfach: Man spricht Dir jegliche cerebrale Bewegung ab, indem man Dir unterstellt Du würdest offensichtliche Werbung nicht erkennen, nicht zwischen einem „guten“ oder „gekauften“ Beitrag unterscheiden können, usw. Die Initiatoren dieser Kampagne entmündigen Dich somit ein Stück weit digital. Somit steht fest:

Bin ich nicht korrupt, dann bist Du einfach zu doof!

Und das sehe ich absolut nicht so!

Würde ich mich aber jetzt nicht den Vorschriften beugen, so würde ich Gefahr laufen von einer Abmahnung (bedeutet nichts anderes als eine saftige Geldstrafe) in die andere zu rennen. Würde bedeuten, dass aus günstig kochen schnell gar nicht kochen wird, da ich nur noch mit Abstottern bei den einzelnen Rechtsanwälten wäre.

Was wird also passieren?

Ich habe mich dazu entschlossen nun jeden Beitrag als Werbung mit einem Disclaimer, im Fuße des Blogs, zu kennzeichnen. Sieht dann so aus

Disclaimer

Bei Produkttests ist es noch etwas schwieriger und so bedarf es einer Erweiterung des Disclaimers, die dann so aussieht

Enthält Werbung

Disclaimer erweitert

Warum ist es schwieriger?

Ungeachtet dessen, ob ich das Produkt auf meinen Wunsch hin selbst gekauft habe und Dir hernach davon berichte, was meine Erfahrungen damit waren und ob ich mit dem Kauf zufrieden war oder nicht, wird es als Werbung gewertet! Es hat also, geht es nach den Willen der Wettbewerbswächter, nichts mir freier Meinungsäußerung zu tun. Ich nenne es den digitalen Maulkorb.

Wenn man es genau nimmt, so müsste ich jedes Rezept von mir auch als Dauerwerbesendung kennzeichnen, da auch hier der Grundsatz gilt

Nenne ich z.B. den genauen Firmennamen oder auch nur den genauen Namen eines von mir verwendeten Produkts, damit Du weißt mit welchem ich mein Ergebnis erzielt habe, ist es schon Werbung. Du könntest durch die Nennung umgehend in das nächste Geschäft laufen, genau dieses Produkt kaufen und den Hersteller davon stinkereich machen.

Nebenbei unterstellt man mir eben wieder korrupt, käuflich und ein hinterhältiger Schufft zu sein, der an nur einem interessiert ist: Dich hinter’s Licht zu führen und damit Kasse zu machen!

Alles in allem ist es eigentlich purer Schwachsinn bzw. ist das die wahre Geldschneiderei.

Ich hoffe Du verstehst nun, warum ich zukünftig und auch rückwirkend alle betroffenen Beiträge dieses Foodblogs (automatisch) als Werbung kennzeichnen werde, obwohl sie es (vielleicht) gar nicht sind / sein können.

Du hast eine Meinung zu diesem Thema? Dann würde ich mich über Deine Meinung dazu in den Kommentaren dieser Seite sehr freuen!

  • VERÖFFENTLICHT
    02/2018
  • ZUGRIFFE
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Bis jetzt 3 Antworten

  1. Farbenfreundin sagt:

    … ich bin auch sehr verärgert. Das Ganze spitzt sich dermaßen zu, das ist auch nicht mehr zeitgemäß.
    Währenddessen werden die Presse-Verteter weiterhin mit Samples zugeschüttet und zum Essen eingeladen – das ist dann aber Pressefreiheit oder was?
    Ebenso die Promis , die vielen Fußballer, Sternchen und B-Promies….

    Auch das Thema Bildrechte halte ich nicht mehr für zeitgemäß und ja, das Bloggen macht bald keinen Spaß mehr.

    Seufz

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  2. Tanja L. sagt:

    Was ein Schwachfug, traurig zu was wir Blogger gezwungen werden. Da sitzen wieder irgendwelche alten Männer, die selber zu doof sind und sich deshalb solche Regeln ausdenken müssen. Die fallen bestimmt auch auf die Enkeltricks rein…

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  3. Tina sagt:

    Ich habe die Diskussion schon auf Facebook verfolgt. Mich ärgert das auch sehr. Ich zahle gerne mal für die Apps, die ich vorstelle und gebe dann eine Empfehlung ab … oder eben auch nicht. Ich habe davon doch nichts. Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, empfehle ich die doch auch im privaten Bereich gerne weiter.
    Guter Beitrag zum Thema! Spiegelt exakt meine Meinung dazu wider!
    Gruß
    Tina

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